Grippezeit und Corona-Herbstwelle: Blutspende befürchtet großen Mangel

11.10.2022

Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber und Schüttelfrost: Die Grippe zeigt sich oft mit einer Vielzahl an Symptomen und kann Betroffene für längere Zeit beeinträchtigen. Die aktuelle Pandemie kommt auch in diesem Jahr wieder erschwerend hinzu. Daher warnt die Blutspende des Klinikums Dortmund vor einem möglichen Engpass in wenigen Wochen. „Noch geht es uns einigermaßen gut“, sagt Priv.-Doz. Dr. Uwe Cassens, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin im Klinikum Dortmund. „Aber vor allem angesichts der anstehenden Grippesaison blicken wir dem Herbst mit gemischten Gefühlen entgegen.“ Traditionell habe man in der kalten Jahreszeit aufgrund von Erkältung und Grippe eh schon einen geringeren Blutbestand als üblich, so Priv.-Doz. Dr. Cassens. „Zusätzlich erleben wir gerade einen Wiederanstieg der Corona-Fälle, sprich eine Herbstwelle, die sich aufbaut. Das bedeutet natürlich, dass viel weniger Menschen für eine Blutspende infrage kommen.“


Die gute Nachricht: Es bestehe weder für Spender:innen noch für Patient:innen ein erhöhtes Risiko für eine Infektion. Vor jeder Blutspende findet eine ärztliche Untersuchung statt. Ausreichend Abstand zwischen den Liegen, Maskenpflicht und eingehende Prüfung des Bluts im klinikumeigenen Labor sorgen für zusätzliche Sicherheit. „Und nach wie vor lässt sich Corona nicht durchs Blut übertragen“, so Priv.-Doz. Dr. Cassens.

 

Bei Erkältungssymptomen besser zuhause bleiben

 

Dennoch sollte jede:r mit Erkältungssymptomen vorsorglich zuhause bleiben – und das nicht nur wegen Covid-19: Personen, die eine Blutspende empfangen, sind durch einen vorausgegangenen Blutverlust (beispielsweise wegen eines Unfalls oder einer Operation) geschwächt. Erhalten die Betroffenen in diesem Zustand Blut, in dem sich grippale Krankheitserreger befinden, kann dies den Genesungsprozess nicht nur beeinträchtigen, sondern stark gefährden und zu schweren Komplikationen führen. „Um solche Risiken auszuschließen, sollte man nach einem fieberhaften Infekt vier Wochen warten, bis man wieder zu uns kommt“, so Priv.-Doz. Dr. Cassens. Nach einer Erkältung ohne Fieber hingegen sei eine Spende bereits sieben Tage nach Genesung wieder möglich.

 

Finanzielle Aufwandsentschädigung für Thrombozyten erhöht

 

Die Blutspende freut sich über alle gesunden Spender:innen, die in die Alexanderstraße kommen. Für jede Spende wird eine Aufwandsentschädigung gewährt (Vollblut 20 Euro, Plasma 25 Euro). Die Aufwandsentschädigung für Thrombozyten wurde zum Oktober auf 50 Euro erhöht. Voraussetzung für eine Plasma- oder Thrombozyten-Spende: Mindestens zwei Mal in der Alexanderstraße Vollblut gespendet haben. Spenden können alle Erwachsenen ohne relevante Vorerkrankungen zwischen 18 und 68 Jahren (Neuspender:innen bis zu 60 Jahren), die über 50 kg wiegen.

 

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(von Lisa Müller, stellv. Leitung der Unternehmenskommunikation)

 

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